„Schöne neue Welt“ | Vortrag Architekturstiftung Südtirol

KI und generatives Design: Chancen und Herausforderungen für die Planung und Gestaltung von Quartieren und Gebäuden.

Das Moore’sche Gesetz besagt, dass sich die exponentielle Steigerung der Rechenleistung von Computern etwa alle 20 Monate verdoppelt, während die Kosten für die Herstellung der Chips gleich bleiben oder sogar sinken. Diese fortschreitende Entwicklung hat auch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Generative Design bei der architektonischen und städtebaulichen Planung vorangetrieben. Durch den Einsatz von leistungsfähigeren Computern können komplexe Modelle und Simulationen in kürzester Zeit erstellt werden, was eine schnellere und präzisere datenbasierte Planung ermöglicht.

Bereits in der antiken Mythologie – wo Androiden, Cyborgs und Fembots die Fantasien der Menschen bevölkerten  – finden sich Ideen zu KI und Robotik. Mechanische und kynetische Kunst- und Bauwerke untergegangener Hochkulturen zeugen von schier unglaublichen Wunderwerken. Der Wunsch nach technischen Verbesserungen beflügelt seit Tausenden von Jahren die Kreativität von Erfindern und Architekten. Der Einsatz von KI in Architektur und Städtebau ist noch vergleichsweise neu und es bleibt spannend, wie sich diese Technologie in Zukunft weiterentwickeln wird. In dieser Keynote zeige ich entlang meiner 40 Jahren professioneller Erfahrung Chancen und Herausforderungen auf, die ich im Einsatz von KI und Generative Design für die Planung und Gestaltung von Gebäuden und Quartieren sehe.

Es ist sicher, dass der Fortschritt der Technologie ungebremsten Einfluss auch auf die Planung und Gestaltung von Stadtquartieren haben wird. Als Architekten sollten wir nicht passiv abwarten, sondern diese Entwicklung aktiv begleiten, gestalten und verantwortungsvoll nutzen. Lasst uns mutig in die Zukunft gehen und gemeinsam die Potentiale von KI und generativem Design in der Architektur und im Städtebau erkunden.