Das von Fuchshuber Architekten konzipierte Wohn- und Geschäftsensemble Katharinum nahe dem historischem Markt Leipzigs galt es in seiner Fassadengestaltung in vier Häusern auszuformulieren.
Mit der Beauftragung von Christoph Kohl Architekten wurde der dreiseitige Kopfbau, der den Zugang zum Museum der Bildenden Künste flankiert, mit einer klassisch gegliederten Natursteinfassade versehen. Diese nimmt gestalterischen Bezug auf die in Gehnähe liegende Historie des Leipziger Zentrums.
Der sechsgeschossige Baukörper ist kompositorisch in Drei gegliedert. Mit der Zusammenfassung der ersten zwei Etagen wird ein Sockel gegliedert, welche durch horizontale Gesimse auf der Fassade eine eindeutige Verortung als einen solchen erfährt. Darauf folgend drei Obergeschosse, die durch das Auftreten zusätzlicher vertikaler Lisenen zu den horizontalen Gesimsen vom Gebäudesockel unterscheiden. Neben der Fügung von tragenden und getragenen Bauteilen wird das historische Motiv von Vorsprüngen in den Stadtraum durch konsolgestützte Balkonerker thematisiert. Die letzte Etage des Baukörpers tritt zurück, die prägnante Ausformulierung vertikaler Gliederelemente unterstreicht das Motiv des Gebäudeabschlusses.
Zwei restaurierte Skulpturen aus den 1930er Jahren auf kannelierten Postamenten beiderseits des Eingangs an der Stirnseite verlebendigen den Baukörper.
Das Katharinum wurde erste „Green Building“ Ostdeutschlands wurde im Mai 2011 eröffnet und erhielt eine LEED-Gold-Zertifizierung: Auf dem ehemaligen Sachsenplatz in der City von Leipzig realisierte Kondor Wessels das Wohn- und Geschäftshaus inklusive Tiefgarage. Zehn exklusive Mietwohnungen mit einer Wohnfläche von 90 bis 144 qm, 1.700 qm Handelsfläche sowie 3.200 qm Gewerbefläche für Büromieter entstanden in diesem Gebäude, das Geschichte, Gegenwart und Zukunft vereint.
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