Gartensiedlung Ahrensfelde: Leitplan vorgestellt

Was das neue Wohngebiet bieten wird, berichtete Kai-Uwe Krakau am 31. August 2023 in der MOZ

Auch wenn Helmut Pöltelt (Unabhängige) daran erinnerte, dass „das Verkehrsproblem damit noch nicht gelöst ist“, zeigte sich Ortsvorsteher Klaus Joachim (Ahrensfelder Wählergemeinschaft) von der Präsentation beeindruckt. „Zum ersten Mal kann ich bei einem neuen Wohngebiet mitgehen“, erklärte der Gemeindevertreter. Vieles, was man gefordert habe, sei in die Planung eingeflossen. Auch Beate Hübner (CDU) war zufrieden. „Vor zwei Jahren haben wir noch an Klein-Manhattan gedacht“, sagte sie. Auf die nun vorgestellten Ideen könne man aber sehr gut aufbauen.

„Der Bahnhof Ahrensfelde Friedhof wird eine zentrale Rolle für das Wohngebiet spielen“, sagte Stadtplaner Christoph Kohl. Es sei dadurch gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Weitere Verbesserungen werde es mit dem 30-Minuten-Takt auf der Regionalbahnlinie ab dem Jahr 2024 geben. „Auch die Schüler können das Gymnasium hervorragend mit dem Zug erreichen.“

An der Lindenberger Straße sollen vor allem Reihenhäuser und Doppelhaushälften gebaut werden. In Richtung Friedhof gibt es ansteigend drei- bis viergeschossigen Wohnungsbau. Die Gartensiedlung wird „autoarm“ sein. Das zeichnet sich besonders dadurch ab, dass es keine parkenden Fahrzeuge im Straßenraum geben wird. Stadtplaner Kohl sieht den Bau einer mehrgeschossigen Quartiersgarage vor, in der es fest zugewiesene Stellplätze für die Bewohner gibt. Auch Räder könnten dort untergebracht werden, eine technische Ausstattung für E-Mobilität ist ebenfalls vorgesehen. Tiefgaragen sind nicht geplant.

Gegenüber dem neu zu errichtenden Gymnasium, am Quartiersplatz, ist eine Seniorenwohnanlage geplant. Dort gibt es Pläne für die Ansiedlung eines Friseurs, eines Bäckers oder auch eines kleinen Supermarktes. Auch an den jüngsten Nachwuchs ist gedacht. Eine Kindertagesstätte könnte in ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude einziehen. Ein Hubschraubernotlandeplatz ist von den Stadtplanern ebenfalls vorgesehen.

Insgesamt drei Bushaltestellen könnte es entlang der Lindenberger Straße geben. Der Schulbus kann über eine Schlaufe direkt über die Schule und ihren Vorplatz geführt werde.

Die vorhandenen Straßen wie die Jahn- und die Lessingstraße sollen, unter gleichem Namen, in das neue Wohngebiet verlängert werden, möglicherweise mit gleichem Namen. Das Tor „Alte Gärtnerei“ will man erhalten und in den zentralen Park integrieren. Das Niederschlagswasser wird im Gebiet gereinigt und dann in die Wuhle abgeleitet. Auch über den Bau von Zisternen könne man nachdenken, so der Stadtplaner. Die Dächer der Häuser werden begrünt und mit Solarmodulen ausgestattet. Die vorhandenen Biotope werden erhalten und gegebenenfalls neu geschaffen.

Noch im September gibt es weitere Präsentationen an den Bauausschuss und die Gemeindevertreterversammlung. Dann könnte das Bebauungsplanverfahren, wozu im Januar 2023 der Aufstellungsbeschluss gefasst wurde, aufgenommen werden.