Das Rätsel um die sechs Fassaden-Figuren vom Burgplatz Leipzig ist gelöst.

Seit am Petersbogen-Erweiterungsbau am 20. Juni 2019 die Gerüste gefallen sind, fragen sich viele Leipziger: Wen stellen eigentlich die mannshohen Skulpturen an der Fassade dar?

Die Antwort: Eigentümer Even Capital setzte auf einen Entwurf von „Christoph Kohl Stadtplaner Architekten“ aus Berlin. Ein besonderer Hingucker im wortwörtlichen Sinne sind die Skulpuren an der gelbgehaltene Fassade des neuen Gebäudes.

In einem geladenen Wettbewerb für die Schaufassade der Petersbogen-Passage (Generalplaner HPP Architekten) hatten sich 2015/2016 die renommierten Berliner Christoph Kohl Stadtplaner Architekten CKSA mit ihrem Entwurf durchgesetzt. Der sah neben der Verwendung von Cottaer Sandstein als Baumaterial auch sechs mannshohe Skulpturen vor. Die Idee zu dieser Figurengruppe, anläßlich des 500. Jahrestages der Leipziger Disputation, dem akademischen Streitgespräch zwischen Reformatoren und deren Gegnern, stammt von Christoph Kohl.

Die wichtigsten Protagonisten sind in die Fassade eingelassen. Es handelt sich um Johannes Eck, Georg von Sachsen und Martin Luther (untere Reihe von links) sowie Petrus Mosellanus (oben links) und Johann Langius Lembergius (oben rechts). Der Disput besiegelte Martin Luthers Bruch mit der römisch-katholischen Kirche endgültig und fand vom 27. Juni bis 15. Juli 1519 in der Pleißenburg statt, just an dem Ort, wo sich heute, fast auf den Tag genau, 500 Jahre später, der Burgplatz 5 befindet.

Es berichten BILD, Leipziger Volkszeitung, LeipzigInfo.