Berliner Immobilienkongress 2024 | Was brauchen Architekten für feste Eckpfeiler in der Zukunft?

Ständig ändernde Anforderungen an die Branche: Hocheffizient und energieoptimiert, klima- beziehungsweise CO2-neutral, neueste Technologien und dabei flexibel und bezahlbar.

Muss sich mit dem „neuen Standard“ auch das Berufsbild des Architekten erneuern? Welche Rolle wird künstliche Intelligenz spielen? Wie viel Spezialisierung braucht es? Ist die Expertise für den Bestand ausreichend? Was brauchen Architekten für feste Eckpfeiler in der Zukunft?

Das waren die Themen zur Zukunft des Architektenberufes beim Panel Architektur auf dem Berliner Immobilienkongress 2024 am 6. Juni. Nach dem Impulsvortrag von Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, diskutierten unter der Moderation von Christian Hunziker, Fachjournalist für Immobilienwirtschaft, auf dem Podium:

Eike Becker, Geschäftsführung Eike Becker_Architekten
Daniel Herrmann, Vorstand BAUWERT AG
Theresa Keilhacker, Präsidentin Architektenkammer Berlin
Stephan Schütz, Executive Partner gmp International GmbH
und
Christoph Kohl, Geschäftsführung CKSA | Christoph Kohl Stadtplaner Architekten.

Sein nüchternes Eingangsstatement zu dieser Diskussionsrunde:
„Die aktuellen Herausforderungen an den städtebauenden Architekten sind immens, vor allem im Wohnungsbau. Unter den politischen Vorgaben – schnell, billig, seriell – drohen wieder soziale Problemquartiere in menschenunwürdigen Schlafsiedlungen zu entstehen. Angesichts des Preisdruckes wird der Architekt gnadenlos aus der Produktionskette verdrängt. Wenn Grundstück und typengeprüftes seriell-modulares Produkt zusammenpassen, ist das politische Ziel erreicht, der Deal perfekt.
Demgegenüber haben große Kollegen vor ziemlich genau hundert Jahren schon innovative Lösungen geschaffen, gegen die unsere heutigen Wohnquartiere armselig sind. Haben wir wirklich nichts dazugelernt? Ist unser System in Sachen bezahlbarer Wohnraum wieder da angekommen, wo der abgewickelte Realsozialismus aufgehört hat?“