Wohnen in Krampnitz Alle Projekte

  • Ort

    Potsdam | Deutschland

  • Leistungen

    Wettbewerb - Anerkennung

  • Programm

    Plangebiet 83,5 ha. 3.325 Wohnungen, 32.000 m² Gewerbe, 65.000m² soziale Infrastruktur, 35 ha öffentliche Freiraum.

  • Auftraggeber

    Entwicklungsträger Potsdam GmbH

  • Co-Autoren

    Stefan Bernard | Landschaftsarchitekten

  • Team

    Victor Joosten, Sara King

  • Zeitraum

    2017 - 2018

In einem offenen Wettbewerb wurde in Zusammenarbeit mit Stefan Bernard Landschaftsarchitekten ein städtebaulich-landschaftliches Konzept für die Konversion einer ehemaligen Kasernenanlage in Potsdam Krampnitz erarbeitet.

Der Entwurf auf der Kaserne Krampnitz erzeugt am Rande Potsdams ein Quartier im Spannungsfeld zwischen urbanen Stadtbausteinen und ruralem Charakter, welches durch vielfältige Räume und attraktive Landschaftsverknüpfungen nicht nur einen angenehmen Lebensstil ermöglicht, sondern ebenso umweltverträglich ist. Als Ergänzung zum Bestand bilden sich im Neubauteil zwei baumartige Inseln, gehalten von einem Stamm von urbaner Qualität und einer Krone aus nachbarschaftlichen Wohngebäuden, die in die Landschaft wachsen. Den Zwischenbereich bilden grüne Finger, die als Verbindung der beiden baustrukturellen Einheiten und der angrenzenden Landschaftsräume der Döberitzer Heide und des Fahrlander Sees fungieren. Als zwei zusammenhaltende Elemente durchlaufen die urbane Allee im Süden und die Wohnallee im Norden das neue Quartier. Die funktionelle sowie die bauliche Dichte der zwei Stadtkörper nimmt nach Norden hin ab, so dass diese eine Symbiose mit dem angrenzenden Naturraum eingehen.

Die zwei nahezu identischen Stadtkörper konzentrieren sich um die neuen Tramhaltestellen an der urbanen Achse. Diese haben eine zentrale Rolle im Mobilitätskonzept, welches dem ÖPNV, dem Fahrrad und den Fußgängern Vorrang vor den Autos gewährt. Die mit Gewerbenutzungen ausgestatteten Stadträume, unmittelbar an den Haltestellen, bilden die Schwerpunkte des urbanen Lebens. Rundherum der Stadtplätze sind die zentralen Funktionen des alltäglichen Lebens untergebracht, so dass eine Stadt der kurzen Wege, in der kein Auto notwendig ist, realisierbar ist. Die dichte urbane Achse wird durch die stark baulich besetzte, Nord-Süd-verlaufenden und verzerrten urbanen Begegnungsräumen ergänzt. Die als shared-space-Raum gestaltete Verbindung fungiert als nachbarschaftlicher Treffpunkt und bietet mit sich verengenden und aufweitenden Räumen spannende Raumerlebnisse.

Wir freuen uns über die Anerkennung der Jury für unseren Wettbewerbsbeitrag!