In einer Mehrfachbeauftragung von 4 Architekturbüros haben Christoph Kohl Architekten in Zusammenarbeit mit Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten eine städtebauliche Studie zur Erweiterung der Tiergarten-Siedlung in Pforzheim angefertigt.
Das bisher aus Einfamilienhäusern bestehende Quartier soll unter Betrachtung des Vorhandenem vervollständigt werden. Untersucht wurden Fragen zur Körnung, der typologischen Ausrichtung und des Einfügepotentials in die vorhandene topographische Situation.
Leitender Entwurfsgedanke ist die Erhöhung der Bebauungsdichte des bestehenden Quartiers mit gleichzeitigem Einfügen der Neubebauung in die vorhandene Körnung. Im Süden wird die vorhandene Dichte als Übergang zur bestehenden Siedlung aufgenommen und Richtung Norden in ihrer Kräftigkeit erhöht. Die Großstrukturen der Geschosswohnungsbauten bilden im Norden einen urbanen Rand, zwischen dem sich ein vielseitig programmierter öffentlicher Raum aufspannt. Eine Kette von Funktionen, ausgehend vom bestehenden Sonderbau im Osten, über Gewerbe- und Geschäftsnutzungen am Quartiersplatz, bis hin zur Kitanutzung im Westen bespielen den, sich windenden, Stadtraum. Die halböffentlichen Höfe der Apartmenthäuser sind über Durchgänge mit dem Quartiersplatz verbunden, ein fließender Übergang von öffentlich zu privat belebt so den Außenraum des urbanen Quartiers und stellt ebenso visuelle Bezüge her.
Besonderes Merkmal der Apartmenthäuser ist die runde Gebäudeform, die sich an die Sonderform der schon bestehenden Sonderbauten und das geschwungene Wegenetz anlehnt. Durch die empfohlene Kombination von Wohnen und Gewerbe, welches sich besonders rund herum des Quartiersplatzes ansiedelt, entsteht eine lebendige Siedlung, die eine Symbiose mit dem Bestand eingeht und diesem im Norden den notwendigen massiven Abschluss gibt.