Ulmenallee Ahrensfelde Alle Projekte

  • Ort

    Ahrensfelde, Brandenburg [DE]

  • Leistungen

    Städtebauliches Workshopverfahren, Masterplan Qualifizierung, B-Plan Begleitung

  • Programm

    Plangebiet: 18,3 ha; BGF: 77.700 m² Wohnen, 11.000 m² Gewerbe, 1.400 m² Kita, 12.500 m² Schule

  • Auftraggeber

    KIM Kilian Immobiliengruppe

  • Co-Autoren

    Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten; Stadt und Verkehr Ingenieurbüro Terfort; Green Spleen [Energieberatung]

  • Team

    Sara King, Maureen Matveeff, Christoph Kohl, Victor Joosten, Choo Chii Wei, Abdurrahim Sariyildiz, Christian Jörder, Nioosha Ravanshadi, Cecilie Kohl

  • Zeitraum

    2023

In Ahrensfelde entsteht eine Gartenstadt mit Bahnanschluss. Nachdem wir mit unserem städtebaulichen Entwurf das Workshopverfahren der KIM Kilian Immobiliengruppe für uns entschieden haben, haben CKSA den Masterplan für das neue Quartier an der Schnittstelle zwischen der Urbanität Berlins und dem dörflichen Charakter Brandenburgs zur Übergabe an den Bauleitplaner weiterentwickelt.

Der Bahnhof und die Schule bilden die Grundlage für eine bauliche Entwicklung. Durch sie werden Menschen angezogen, was die Lebendigkeit und Attraktivität des Quartiers fördert. So kann ein zukunftsträchtiges und lebendiges Quartier entstehen, das als Gartenstadt stark durchgrünt ist.

Die Bebauung integriert und vernetzt den Raum städtebaulich mit seinem Umfeld. Die Straßenzüge der angrenzenden Einfamilienhaussiedlung werden in der Gartenstadt verlängert, sodass direkte Wegeverbindungen zwischen beiden Siedlungen und den Erholungsräumen bestehen. Die Bauform setzt sich aus Reihenhäusern (RH) und Geschosswohnungsbau (GWB) zusammen, um zwischen dem Berliner Großstadtstil und dem dörflichen Stil Brandenburgs zu vermitteln. Neben der Wohnnutzung, dem Bahnhof und der Schule sieht der Entwurf auch Raum für eine KiTa, altersgerechtes Wohnen, eine Bäckerei und ein Café vor. Die Gemeinschaftshöfe mit Toren als Eingang und einer Vielfalt an Grünflächen von privaten Gärten über Gemeinschaftsräume ermöglichen individuelles und nachbarschaftliches Wohnen. Im Norden des Quartiers liegt der Gewerbestandort „Polytan“, der bewusst gewählt wurde, um potenzielle Störungen zu minimieren.

Eine Reihe unterschiedlicher Grünräume machen die Siedlung einzigartig. Das grüne Herz bildet der öffentliche Quartierspark, der zentral und geschützt liegt. Die Hauptroute der Siedlung führt als Promenade über den Platz und den Quartierspark zum Nachbarschaftspark. Dieser wird von halböffentlichen Gemeinschaftshöfen ergänzt, welche private Gärten und Gemeinschaftsräume kombinieren und somit individuelles und nachbarschaftliches Wohnen ermöglichen.
Besonderes Element des Freiraumkonzepts ist der Waldsaum, der einen pietätvollen Abstand zum Friedhof bildet und in das Quartier hineinwächst. Die Grünflächen und Baumbestände im Quartier sorgen für ein gesundes Wohnklima und bieten Raum für Biodiversität und CO2-Speicherung. Das anfallende Regenwasser wird zur Entlastung der Kanalisation und Verbesserung des Mikroklimas vor Ort gesammelt, verdunstet und versickert.

Im Sinne eines grünen und dichten Quartiers mit vielfältigen Mobilitätsangeboten liegt der Fokus auf der Infrastruktur für Fußgänger*innen, Radfahrende und dem ÖPNV. Entsprechend ist für den Rad- und Fußverkehr ein engmaschiges Erschließungsnetz sowie Fahrradabstellplätze und Bike-Sharing-Angebote vorgesehen. Die geplanten Fußgängerzonen garantieren ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. Der Bahnhof mit einer Regionalbahnverbindung sowie einer potenziellen S-Bahn-Anbindung nach Berlin, bietet eine optimale ÖPNV-Anbindung. Dazu werden außerdem die beiden bestehenden Bushaltestellen werden durch einen dritten Haltepunkt im Norden sowie eine Schulbushaltestelle ergänzt.

Der Autoverkehr im Quartier wird größtenteils minimiert. Das geplante innere Tempo-30-Quartiersstraßennetz wird an die Umgebung angebunden. Das Straßenbild wird durch die Anlage von Parkhöfen und einer Quartiersgarage weitgehend vom ruhenden Verkehr freigehalten.