Neulichterfelde Stadtplatzquartier Alle Projekte

  • Ort

    Berlin | Deutschland

  • Leistungen

    Städtebaulicher Vertiefungsworkshop | Masterplan

  • Auftraggeber

    Groth Gruppe

  • Co-Autoren

    Christina Kautz Landschaftsarchitektur | Prof. Hartmut Topp (Verkehrsplanung) | Buro Happold Engineering (Nachhaltigkeit) | inno2grid (Mobilitätsplanung)

  • Team

    Victor Joosten, Katrin Jentson, Sara King

  • Zeitraum

    Seit 2016

Im Fokus des künftigen Stadtviertels Neulichterfelde mit geplanten 2.500 Wohnungen auf 63 ha, direkt am S-Bahnhof und an den Bus-Endhaltestellen Lichterfelde-Süd, liegt das von Christoph Kohl Stadtplaner Architekten entworfene 16 ha große Stadtplatzquartier mit 1.700 Wohnungen sowie dazugehörender Einzelhandel- und Sozialinfrastruktur.

Eine grüne Achse führt von hier direkt zur „Grünen Mitte“. Sie bewahrt die vorhandenen Biotope und Lebensräume schützenswerter Arten und schafft ein attraktives Umfeld für die neuen Bewohner und die Nachbarschaften. Diese „Stadtwildniszone“ wird von der Siedlungsstruktur mittels „Aha-Gräben“ sanft getrennt und von einem Rundweg gerahmt.

Umarmt wird die „Grüne Mitte“ von fünf Wohnquartieren, die durch die vorhandenen Grünstrukturen und Wegeverbindungen definiert werden. Die Grünzüge vernetzen den neuen Stadtteil weit über die Ränder von S-Bahntrasse, Mauerweg, Osdorfer Straße und Réaumurstraße hinaus. Der behutsame Umgang mit der vorhandenen Vegetation führt zu einer natürlichen Verzahnung mit der Umgebung und gibt jedem Quartier zugleich eine unverwechselbare grüne Identität. Die Architektur tritt hinter dem grünen Image zurück.

Die Anlage der städtebaulichen Figur mit dem von Christoph Kohl Architekten entworfenen zentralen Stadtplatz ist auch ein Signal zur Entwicklung eines autoarmen Stadtteils. Das Erschließungssystem gibt mit einem feinmaschigen Radwegenetz dem Fahrrad als umweltfreundlichstem Transportmittel Vorrang und sieht eine Verknüpfung mit dem geplanten Pedelec-Korridor Berlin-Brandenburg vor. Eine Fahrradstation direkt am S-Bahnhof schafft ideale Voraussetzungen für den Umstieg in die S-Bahn.

Eine besondere Herausforderung für die seit 2014 an dem Wettbewerb beteiligten Büros war es, eine Verbindung zwischen der bestehenden „Thermometersiedlung“, dem neuen Stadtquartier und dem Landschaftspark herzustellen. Die „Grüne Mitte“, die etwas mehr als die Hälfte der Fläche einnimmt, soll zur Erholung dienen und frei zugänglich werden. Dazu haben die Architekten sogenannte grüne Finger eingeplant. Mit diesen Wegen werden die Straßen der Thermometersiedlung durch die Wohnquartiere mit öffentlichen Grünflächen und Spielplätzen bis zur „grünen Mitte“ weitergeführt.

Christoph Kohl: “Im Übergang zu einem einmaligen Landschaftsraum schafft die atmosphärische und funktionale Verwebung mit der Umgebung ein landschafts- und stadträumliches Ensemble, einen neuen, modernen und lebenswerten Berliner Kiez, der seinesgleichen sucht.“

Weitere beteiligte Büros:

Krüger Schuberth Vandreike (Quartier 1) | Hemprich Tophof (Quartiere 3 u. 4)

Aktuelles über Neulichterfelde:

7. Feb. 2023 | Entwicklungsstadt.de: NEULICHTERFELDE: Groth Gruppe rechnet mit Baubeginn 2024

7. Nov. 2021 | Podcast aus der rbb-Reihe Lebenswelten: „Green Deal an der Spree“ – mp3-Download [36 MB]

Mai 2020 | Artikel im Deutschen Architektenblatt 05/2020