Mitten in Berlin soll ein historisches Gewerbequartier städtebaulich zu einem modernen Technologiepark ergänzt werden.
Im Quartier am Humboldthain charakterisiert – in Antwort auf den direkt anschließenden Volkspark Humboldthain – ein grüner Canyon den neu entstandenen Technologiepark, welcher durch die Blöcke mäandriert und die geschlossenen Raumkanten des Gebietes aufbricht. Entlang der grünen Achse entsteht eine schluchtartige Sequenz an üppig-grünen Freiräumen, welche den historischen Bestand mit der belebten Brunnenstraße, westlich des Gebietes, verbindet. Die Quartierseingänge sind dabei räumlich in Szene gesetzt und laden ein, die Plätze zu durchschreiten und ein modernes, angenehmes Stadtklima zu erfahren. Alle Durchwegungen und Verknüpfungen führen zur naturbezogenen Freiraumgestaltung. Dadurch öffnet sich das bisher abgegrenzte, in sich verschlossene Grundstück dem urbanen Leben Gesundbrunnens.
Der Entwurf zeichnet sich besonders durch die Vielzahl an kleinen Einheiten mit direkter Erschließung aus. Durch einen öffentlichen Laubengang werden im Erd- sowie im ersten Obergeschoss Einheiten mit eigenständiger Erschließung ermöglicht. Somit entsteht ein zweigeschossiger Sockel mit vielen Nutzungsmöglichkeiten. Büroflächen werden im zweiten Obergeschoss ermöglicht. Hier erfolgt die Erschließung über das Erdgeschoss, wodurch eine direkte Verbindung zum öffentlichen Leben auf den Plätzen entsteht.
Der grüne Canyon ist zentraler Gegenstand des Entwurfes und beeinflusst die städtebauliche Figur maßgebend. Neben einer klimatischen Regulierung des Quartiers bietet er hohe Aufenthaltsqualitäten für das öffentlichen Leben zwischen historischem Bestand und einem modernen, produktiven Quartier. Damit gibt der Canyon, wie auch der Entwurf, eine Antwort auf aktuelle Fragen, wie wir das urbane Leben grüner und zugleich produktiver gestalten können, und leitet zu einer neuen Idee urbanen Arbeitens und Lebens am Humboldthain.