Campus Aufbauschule Alle Projekte

  • Ort

    Fürstenwalde / Spree, Deutschland

  • Leistungen

    Städtebaulich-gutachterliches Verfahren

  • Programm

    Ideenteil 130 ha. Realisierungsteil 5,8 ha. BGF: 16.500 m² Wohnen, 14.000 m² Betreutes Wohnen, 1.000 m² Gewerbe, 9.300 m² Pflege, 2.300 m² Medizinische Versorgung, 5.800 m² Bildung, Quartiersgarage mit 330 Stellplätzen

  • Auftraggeber

    IGP Projekt GmbH

  • Co-Autoren

    Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten

  • Team

    Sara King, Victor Joosten, Aniko Strutz, Michael Diestelkamp, Dominique Krämer, Cecilie Kohl

  • Zeitraum

    2022

Noch ein bisschen verloren steht am westlichen Eingang der Stadt Fürstenwalde/Spree die Aufbauschule.
Rund um das historische Gebäude entsteht nun ein Campus für Bildung, Gesundheit und Wohnen. Zusätzlich wird der Campus in einen attraktiven Stadteingang West integriert.

Ideenteil

Der Campus Aufbauschule wird zum Scharnier des Stadteingangs West indem er den Bahnhof Fürstenwalde über die Aufbauschule als Dreh- und Angelpunkt mit dem Heideland, dem Stadion und dem alten Pintsch-Hafen verknüpft.

Die Aufbauschule wird dabei räumlich und funktional eingefasst, was sie sowohl erlebbar macht als auch zum Symbol für einen attraktiven Stadteingang werden lässt. Durch eine potentielle städtebauliche Erweiterung des Campus südlich der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße bekommt der Stadteingang einen Torbogen.

Der attraktive Stadteingang West ist weiterhin gekennzeichnet durch eine Verbesserung des Wegenetzes, eine optimierte Anbindung der Freiraumnutzungen und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls über Orte der Begegnung auf dem Campus. Der Campus als zentraler Bestandteil des Stadteingangs nutzt dabei auch Synergien mit dem Festplatz, welcher nordwestlich an die Hegelstraße verlegt wird und dem Friedrich-Friesen-Stadion durch einen gemeinsam genutzten Parkplatz. Die aktuell leerstehende Villen werden als Jugendclub mit angeschlossenem Abenteuer- und Experimentiergarten genutzt. Durch die Verlegung des Verladebahnhofs entstehen Entwicklungsmöglichkeiten im Bahnhofsumfeld, die eine Neuordnung dieses wichtigen städtischen Raumes zulassen. Durch das neue Quartier wird die südliche Durchwegung in Richtung Spree gestärkt. An der Schnittstelle mit dem übergeordneten Spreeradweg entsteht ein naturnaher Spreebalkon, der den Bewohner:innen, Besucher:innen und Radtourist:innen die Möglichkeit gibt das Naturschutzgebiete zu genießen. Die historische Verbindung zum Pintsch-Hafen wird aufgenommen, wodurch dessen historische Bedeutung respektiert wird und gleichzeitig sein heutiger ökologischer Wert erhalten bleibt.

Unterschiedliche Rundwege (Historischer, Natur- und Aktivpfad) die die freiräumlichen Highlights der Gegend verbinden, bieten Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohner:innen des Campus und Besucher:innen aus Fürstenwalde und anderswo. Dieses gut ausgebaute Fuß- und Radwegenetz verbindet und integriert bestehende und neue Elemente zu EINEM Stadteingang West.

Realisierungsteil

Die Aufbauschule bildet den Ausgangspunkt der städtebaulichen Form des neuen Campus. Diese bekommt ein Pendant, das sich baulich unterordnet, aber mit der Aufbauschule zusammen einen Eingangsplatz zum Campus und zur Stadt bildet.

Die Aufnahme der äußeren Kubatur dieses Ensembles durch die Platzierung von U-förmigen Gebäuden erschafft einen zentralen Gürtel, welcher den Campus zusammenhält. Dadurch wird gleichzeitig die Aufbauschule betont und ihre historische Bedeutung als Denkmal hervorgehoben. Die anschließenden Baukörper sind zur Schule hin geschlossen, zur Stärkung des zentralen Campus-Raumes und auch zu den Straßen, um den Lärm aus dem Campus herauszuhalten. Dagegen sind die Baukörper zum Naturraum hin offen, wodurch ein Übergang zum Wald geschaffen wird. Die Ost-West-Verbindung ausgehend vom Bahnhof, entlang des Heideherr-Schultze-Weges und die Verbindung nach Süden auf den Spree-Radweg werden gestärkt. Die Aufbauschule als räumlicher Kreuzungspunkt, wodurch ihre Umgebung zum Ort der Begegnung von Bewohner:innen, Mitarbeiter:innen, Studierenden und Besucher:innen wird.